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MP-Spitzenkandidat der Schleswig-Holsteinischen SPD zu Besuch im Klinikum

24.01.22

Am Freitag, 22. Januar 2022, war der SPD-Spitzenkandidat bei der kommenden Landtagswahl, Thomas Losse-Müller, auf Einladung des SPD-Kreisverbandes zu Besuch im Klinikum Nordfriesland. Empfangen wurde er vom Geschäftsführer des Klinikums, Stephan W. Unger.

Nach Einschätzung von Losse-Müller zeige die aktuelle Corona-Lage, wie wichtig es ist, eine flächendeckende stationäre Krankenhaus-Versorgung in Nordfriesland vorzuhalten. Dagegen würde die Notwendigkeit einer flächendeckenden Klinikversorgung sich nicht in der Finanzierungsstruktur für die Kliniken widerspiegeln. Nach Ansicht des SPD-Spitzenkandidaten bevorteile das derzeitige System Krankenhäuser, die „Rosinen picken und sich durch spezialisierte Anwendungen viele Fallpauschalen sichern würden.“ Benachteiligt seien dagegen Krankenhäuser, die eine umfassende stationäre Versorgung in einer ländlichen Region mit unterdurchschnittlicher Bevölkerungsdichte gewährleisten würden. Ein Beispiel dafür sei das Klinikum Nordfriesland.

Thomas Nissen, SPD Fraktionsvorsitzender im Kreistag und langjähriges Mitglied im Aufsichtsrat des Klinikums ergänzte: „Das strukturelle Defizit unseres nordfriesischen Krankenhauses liegt ausdrücklich nicht an zu hohen Personalkosten oder schlechtem Wirtschaften. Es ist im Kern bedingt durch die Unzulänglichkeiten des DRG-Systems und die Besonderheiten unserer geographischen Situation“.

Schnell waren sich Stephan W. Unger und die anwesenden Vertreter der SPD darin einig, dass die Vorhaltekosten für Kliniken in ländlichen Regionen zukünftig im Finanzierungssystem für Krankenhäuser Berücksichtigung finden müssen.

Marc Timmer, Landtagskandidat der SPD für den Wahlbezirk Nordfriesland-Süd ergänzte „Unser Klinikum ist unverzichtbarer Teil der Daseinsvorsorge. Ich begrüße es, dass es sich zu 100% in Trägerschaft des Kreises befindet. Für seine spezifischen Rahmenbedingungen muss es politisch gewollte und passgenaue Lösungen für die Finanzierung geben. Denn wie bei anderen Themen der Daseinsvorsorge zeigt sich auch hier: Der Markt löst das Problem nicht. Wir brauchen einen aktiven Staat, der sich um solche Angelegenheiten im Sinn der Bürgerinnen und Bürger kümmert.“

Eine Delegation der SPD mit dem Spitzenkandidaten für die kommende Landtagswahl stattete dem Klinikum Nordfriesland einen Besuch ab (v.l. Truels Reichardt, Thomas Nissen, Marc Timmer, Thomas Losse-Müller und Stephan W. Unger.