Was sind Ablationen bei „Vorhofflimmern“?
In einigen Fällen werden aber auch andere Maßnahmen, so genannte „kathetergestützte Ablationen“, d.h. punktuelle Verödungen im Herzgewebe erforderlich. Ein spezielles Ablations-Verfahren betrifft die Mündungen der vier „Lungenvenen“ im Vorhof des Herzens. Durch diese besonderen Venen fließt sauerstoffreiches Blut in das Herz und wird von dort aus weitergepumpt. Diese Mündungsstellen neigen zu „Isolationsschäden“.
Mit einem dünnen Katheter wird ein aufblasbarer Ballon in die Verbindung zwischen Vene und Vorhof geführt. Dieser Ballon wird mit -40° Celsius kaltem Lachgas gefüllt. Mit Hilfe dieses bündig sitzenden Ballons erfolgt die erforderliche Verödung durch Kälte – und zwar am gesamten ringförmigen Übergang gleichzeitig. Diese „Kryo-Ablation“, von der die Patienten nichts spüren, dauert insgesamt rund zwei Stunden. Sie wird in einer Sitzung an allen vier Lungenvenen durchgeführt. Die Wahrscheinlichkeit, dass damit die Probleme auf einem Schlag beseitigt werden können, liegt bei 80-90%.
Was ist ein „Vorhofflattern“?
Ein Vorhofflattern kommt bei ein bis zwei Prozent der Bevölkerung vor und gehört zu den Rhythmusstörungen mit einem schnellen Vorhof-Puls von 220-270 Schlägen pro Minute.
Patienten mit Vorhofflattern klagen in der Regel über Herzrasen, Engegefühle in der Brust (Angina pectoris) sowie eine verminderte Leistungsfähigkeit. Bei einer anhaltenden Rhythmusstörung staut sich Wasser in die Lunge zurück, so dass zusätzlich Luftnot und andere noch schwerwiegendere Herzrhythmusstörungen hinzukommen können.
CTI Ablation bei Vorhofflattern
Zweck der neuen elektrophysiologischen Untersuchung „CTI-Ablation“ (Cavotrikuspider Isthmus) ist es, die Art und den Mechanismus der Herzrhythmusstörung über eine besondere Herzkatheter-Untersuchung genau festzustellen. Dazu ist es notwendig, die Rhythmusstörung mit Hilfe nicht spürbarer elektrischer Impulse von verschiedenen Stellen des Herzens auszulösen. Nach Sicherung des genauen Mechanismus und des Ortes der Störung im Herzen wird das verantwortliche Herzmuskelgewebe durch Hochfrequenz-Stromimpulse verödet, so dass die auslösende Fehl-Erregung durchbrochen und somit die Rhythmusstörung beseitigt wird. Die Erfolgsaussicht dieses neuen Verfahrens („Isthmus-Ablation“) beträgt über 98% bei einem Wiederholungsrisiko von 5-10%.