Grundsteinlegung RGZ Tönning: Ein guter Tag für Tönning, für Nordfriesland und für das Klinikum Nordfriesland
16.05.23Bei „Kaiserwetter“ hatten sich am Freitag, den 12. Mai 2023, rund 50 geladene Gäste auf der Baustelle des neuen „Regionalen Gesundheitszentrums“ (RGZ) in Tönning eingefunden, um die Grundsteinlegung für den 730 Quadratmeter Grundfläche großen und rund neun Millionen Euro teuren Neubau zu feiern.
Vorangegangen waren umfangreiche Verhandlungen des Klinikums mit der Stadt Tönning und einer Investorengesellschaft, in denen das Gesamtgelände der ehemaligen Klinik Tönning neu überplant wurde. Das Angebot der dort nun nach und nach entstehenden Bebauung reicht von einer barrierefreien Wohnbebauung über betreutes Wohnen bis hin zur ambulanten Kranken- und Intensivpflege und stationären Pflege.
Auf die große Bedeutung für die Region gingen alle drei Redner dieses Tages ein: die Bürgermeisterin der Stadt Tönning, Dorothe Klömmer, Landrat Florian Lorenzen und Stephan W. Unger, Geschäftsführer des Klinikums Nordfriesland. Gemeinsam stellten sie fest, dass sich nach der Schließung der Klinik Tönning Ende 2016 nun endlich eine Perspektive für die Region entwickelt, die die gesundheitliche Versorgung der älter werdenden Bevölkerung verbessern wird.
Das Projekt „Gesundheitsquartier Tönning“ startet mit dem Bau des neuen „Regionalen Gesundheitszentrums“ des Klinikums Nordfriesland. Er wird vollumfänglich durch den Kreis Nordfriesland finanziert. Wenn im Sommer 2024 der Umzug aus dem alten Klinikgebäude in das laut Unger mit einer „sachlichen Kubatur, einem geradlinigen Stil und einer norddeutschen Verblendfassade“ versehene Gebäude erfolgt ist, wird das alte Krankenhaus abgerissen, damit die weiteren Projekte voranschreiten können.
In seiner Rede hob Landrat Florian Lorenzen die große Bedeutung dieses Tages hervor: Mit der Grundsteinlegung in Tönning beginne ein „Jahrzehnt der Investitionen“. In die anstehenden umfangreichen Bauprojekte, wie in das RGZ Tönning, in den OP-Anbau der Klinik Niebüll, in den neuen Anbau am Husumer Kreishaus und in verschiedene Schulprojekte des Kreises würden in den nächsten zehn Jahren mindestens 200 Millionen Euro fließen.
Das waren aber noch nicht alle guten Nachrichten an diesem Tag: Florian Lorenzen legte auch im Namen der Fraktionen des Kreistages ein eindeutiges Bekenntnis zur kommunalen Trägerschaft des Klinikums Nordfriesland ab. Man werde sich zudem auf Bundes- und Landesebene weiter vehement dafür einsetzen, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Kliniken deutlich und dauerhaft verbessern.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums, aber auch für die Region insgesamt bestehe nun Planungssicherheit, erklärte Lorenzen. Mit diesem Bekenntnis zur kommunalen Trägerschaft werde aus der Grundsteinlegung für ein Gebäude die umfangreiche Absicherung des Fundamentes für die zukünftige Gesundheitsversorgung in ganz Nordfriesland.
Da gerieten das Einmauern einer Zeitkapsel und die Übergabe eines „goldenen“ Ziegelsteins von Bürgermeisterin Dorothe Klömmer an Geschäftsführer Stephan W. Unger schon fast zur Nebensache.