Frau Bendsen, nach der Schule haben Sie eine erste Ausbildung zur Krankenpflegehelferin (KPH) absolviert. Warum der Einstieg in die Pflege?
Ich wollte mit, für und am Menschen arbeiten, etwas Lebendiges tun und ein Ergebnis sehen. Nachdem ich während eines Praktikums bei einem Raumausstatter bei 30 Grad Gardinen bügeln musste, wusste ich, das ist nicht so mein Ding. Auch die Arbeit in einem Büro ohne persönliche Kontakte ist nicht so sehr etwas für mich. Und als sich mir die Chance zur einjährigen KPH-Ausbildung bot, habe ich sie sofort genutzt. Und bis jetzt habe ich es auch nie bereut, in die Pflege eingestiegen zu sein.
Also lieber bei 30 Grad Patienten/innen pflegen, betten und lagern?
Während der KPH-Ausbildung im Altenheim habe ich in einem tollen Wohnbereich gearbeitet, hatte sehr nette Bewohner/innen, wurde von netten Kollegen/innen in die Pflege eingeführt und die Tätigkeit hat mir einfach gut gefallen. So gut, dass es für mich nur noch ein Ziel gab: Die dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin.
Wie haben Sie als bekennender „Ostseefreak“ 2004 den Weg von Rostock ins Klinikum Nordfriesland gefunden?
Damals gab es noch deutlich mehr Bewerbungen an den Krankenpflegeschulen als heute. Ich musste mehrere Kliniken anschreiben, unter anderem auch das Klinikum Nordfriesland. Überraschend wurde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und das verlief so aufgeschlossen und zugewandt, dass ich danach schon in dem festen Glauben war, die nehmen mich! Und so war es dann auch.