Restcent-Aktion des Klinikums Nordfriesland: Mitarbeiter*innen spenden 2.500 Euro für die Stiftung „Regenbogenkinder“

25.11.24

Für Säuglinge unter 500 Gramm, die nicht ins Leben fanden, gibt es aktuell keine Bestattungspflicht. Der Initiative „Regenbogenkinder“ ist es zu verdanken, dass die Eltern, Großeltern und die Geschwisterkinder in der Christuskirche auf dem Ostfriedhof Husum an einem Trauergottesdienst und der Bestattung der kleinen Särge auf einer extra dafür ausgewiesenen Grabstelle teilnehmen können und somit die Gelegenheit erhalten, liebevoll begleitet würdevoll Abschied nehmen zu können.

Vor einem Jahr hatten sich die Mitarbeitenden im Klinikum Nordfriesland nach einer Abstimmung dafür entschieden, diese Stiftung durch die Erlöse der Restcent-Aktion, die seit sieben Jahren im Klinikum Spenden sammelt, zu unterstützen.

Innerhalb eines Jahres kamen dabei 2.500 Euro zusammen. An der Aktion hatten sich im Klinikum durchschnittlich rund 420 Mitarbeitende beteiligt. Der Spendenscheck wurde vor kurzem an die Klinikseelsorgerin, Katrin Hansen, an den Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Husum, Jens Grehm, und der Geschäftsbereichsleiterin Bildung und Begegnung des Diakonischen Werkes, Heike Bayer, übergeben. Bei der Übergabe im „Raum der Stille“ der Klinik Husum waren von Klinikseite der kaufmännische Direktor, Christian Wilcken, und die Assistentin der Geschäftsführung und Projektleiterin „Restcent“, Kirsten Lorenzen, anwesend. Alle Anwesenden sind den Mitarbeiter*innen des Klinikums Nordfriesland sehr dankbar für die Unterstützung der Spendenaktion. 

Die Spende wird für die Beschaffung der kleinen Särge und die entstehenden Kosten für die Bestattungen eingesetzt. Das Diakonie-Werk verwaltet die Gelder über die Evangelische Familienbildungsstätte. Pro Jahr werden von der Initiative „Regenbogenkinder“ zwischen 20 und 30 Bestattungen von „Sternenkindern“ vorgenommen. Die meisten betroffenen Familien stammen aus Nordfriesland. Für sie werden regelmäßig Gottesdienste durchgeführt, in denen sie gemeinsam trauern können. Pastorin Katrin Hansen berichtet, dass der Umgang mit der Trauersituation ganz unterschiedlich ist. Zum Teil erfolgt die Besetzung im engsten Kreis, in anderen Fällen kommen ganze Familien, um Abschied zu nehmen. Immer wieder käme es auch vor, dass Geschwisterkinder die kleinen Särge zuvor bunt bemalt hätten.

Unabhängig von der jeweiligen individuellen Situation sind alle Betroffenen froh darüber, würdevoll Abschied nehmen zu können und einen konkreten Anlaufpunkt für ihre Trauer gefunden zu haben.