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Klinik Husum: Eine nagelneue Entbindungs-Abteilung für die Westküste

13.06.18

Nach rund fünf Monate währenden Bauarbeiten wird die umfangreich modernisierte und erweiterte Entbindungsabteilung der Klinik Husum am Dienstag, 12. Juni 2018, in Anwesenheit des Gesundheitsministers des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Heiner Garg, feierlich wiedereröffnet. Die Maßnahme wurde vom Land Schleswig-Holstein mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert.

Minister Garg betont: „Die Erweiterung um einen vierten Kreissaal ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Geburtshilfe in der Region. Die Anzahl der Geburten in Husum ist seit 2012 um rund ein Viertel gestiegen. Mit der Vergrößerung und Modernisierung tragen wir dazu bei, den Neugeborenen gemeinsam mit ihren Eltern in Husum einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Allen Beteiligten danke ich herzlich für das gemeinsame Engagement und wünsche ein gutes Gelingen in der neuen Abteilung!". Das gesamte Bauvolumen für den 350 Quadratmeter umfassenden Bereich im 3. Obergeschoss der Klinik liegt bei rund 2,2 Millionen Euro.

Nachdem Anfang Januar 2018 das geburtshilfliche Team in Übergangsräumlichkeiten im 4. Obergeschoss der Klinik Husum umgezogen war, begann in der Klinik eine leider sehr lärmintensive Zeit: Bauarbeiter entkernten den gesamten Bereich inklusive aller Leitungen und Fußböden. Danach begann der „Wiederaufbau" der Abteilung. „Den größten Teil des investierten Geldes sieht der Betrachter gar nicht", ‚bedauert‘ der Geschäftsführer des Klinikums Nordfriesland, „viel Geld ‚versteckt‘ sich in Form von Leitungen und Brandschutzmaßnahmen im Boden, in den Wänden und in den abgehängten Decken."

Was die Schwangeren und deren Partner zukünftig zu Gesicht bekommen, erläuterte Dr. Michael Glaubitz, Chefarzt der Frauenklinik: „Wir verfügen jetzt über vier neumöblierte Kreißsäle mit neuen Entbindungsbetten, einem neuen Entbindungs-OP und einem zusätzlichen Untersuchungsraum mit nagelneuer Ausstattung." Darüber hinaus wurden auch alle sanitären Einrichtungen erneuert. Erstmalig verfügt der neu hinzugekommene 4. Kreißsaal auch über ein eigenes Bad und Toilette. Die neuen Räumlichkeiten wurden auch mit viel neuer Technik versehen: Der Entbindungs-OP-Saal, der in unmittelbarer Nähe zu den Kreißsälen liegt, hat eine neue Lüftungsanlage erhalten. Die Kreißsäle verfügen über eine neuartige LED-Beleuchtung. „Das spart nicht nur Energie, sondern die Schwangeren können auch den Farbton des Lichtes individuell wählen", so Dr. Glaubitz.

Darüber hinaus wurden die „CTG-Geräte" (Herzton-Wehen-Schreiber) technisch aufgerüstet. Alle Daten laufen jetzt in einer zentralen Überwachung zusammen, so dass die Hebammen stets den Überblick über alle derzeit in der Entbindungsabteilung befindlichen Frauen haben, was die Sicherheit zusätzlich erhöht. „Die Messsonden, die die Frauen erhalten, arbeiten bei uns schon seit längerem per Funk", erläutert Ellen Tranzer, die leitende Hebamme der Klinik Husum. „Dadurch werden die Schwangeren nicht durch Kabel gestört und sie können sich im Entbindungsbereich frei bewegen".

Am Freitag, 15. Juni 2018, haben alle Schwangeren und Partner, werdende Großeltern und alle weiteren Interessierten die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten und deren Einrichtungen in Augenschein zu nehmen. Zwischen 13.30 und 16.30 Uhr werden die Besucher im halbstündigen Rhythmus durch den neuen Entbindungsbereich geführt. In diesem Zusammenhang stehen die Hebammen und Ärzte natürlich auch für Fragen zur Verfügung. Treffpunkt für die Besucher ist ein ausgeschildeter Vorraum des neuen Entbindungsbereiches im 3. Obergeschoss der Klinik Husum im Erichsenweg 16.

„Auf diesem Wege danken wir allen, die bei der Neugestaltung und Erweiterung unserer Geburtshilfe tatkräftig geholfen haben. Ebenso danken wir allen Patienten, Mitarbeitern und Besuchern der Klinik, die während der Bauphase Geduld aufgebracht und vor allem den vielen Lärm ertragen haben", so Dr. Glaubitz und Ellen Tranzer unisono. „Besonders froh sind wir aber darüber, dass uns viele Frauen während der Bauphase ihr Vertrauen geschenkt und ihr Kind in unserem ‚Übergangs-Entbindungsbereich‘ zur Welt gebracht haben."