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Klinikum Nordfriesland: Hygienekonzepte und Masken überprüft

10.03.21

In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises kehren die Kliniken Husum und Niebüll in den kommenden Tagen in den Normalbetrieb zurück. „Das Ausbruchsgeschehen gilt als beendet. Unsere Maßnahmen greifen wieder erfolgreich. Im Februar haben wir zwar einige Patienten positiv getestet, diese wurden aber ohne weitere Streuung des Virus auf unserer Husumer Covid-Station isoliert“, berichtet Stephan W. Unger, Geschäftsführer des Klinikums Nordfriesland.

Mit ausschlaggebend für den weiteren Schritt in Richtung normaler Patientenversorgung war eine Stellungnahme der Hygiene-Fachabteilung des Universitätskrankenhauses Schleswig-Holstein. Die dortige Krankenhaushygienikerin hat zwischenzeitlich die zugrunde liegenden Konzepte des Klinikums begutachtet und die Umsetzung im Rahmen einer Begehung in den Kliniken Husum und Niebüll vor Ort überprüft. Das Ergebnis ist insgesamt sehr positiv ausgefallen. Einen konkreten Grund für den Ausbruch konnte auch die Gutachterin nicht feststellen.

Ein Aspekt, der unter Umständen zu einer Verbreitung in der Klinik Husum beigetragen hat, könnte die Lüftungssituation in den Mitarbeiterumkleidebereichen im Untergeschoss gewesen sein. „Baulich ist dort eine gute Durchlüftung sehr schwierig. Dort könnte es zu einer erhöhten Viruslast in der Luft gekommen sein, die dann trotz Abstandhalten und Maskentragen zu Infektionen geführt haben könnte“, erläutert Unger. Dieses Problem hat das Klinikum inzwischen mit Luftreinigungsgeräten mit speziellen Virusfiltern gelöst.

Auf der Suche nach der Ursache für das Ausbruchsgeschehen hat das Klinikum auch die vier eingesetzten FFP2-Masken-Typen durch ein Fachinstitut überprüfen lassen. „Trotz der vorliegenden Zertifikate für die Masken wollten wir auf Nummer sicher gehen“, schildert Unger das Vorgehen. Die Masken haben sich als sicher erwiesen.

„Wir haben nichts unversucht gelassen, um die Ursache für das Ausbruchsgeschehen zu finden. Ohne Ergebnis. Insofern müssen wir von Übertragungen durch symptomlose Patienten und Mitarbeiter ausgehen, die eine Zeitlang bis zur nächsten Testung das Virus gestreut haben“, vermutet der Geschäftsführer. „Uns wäre eine konkrete Ursache fast lieber gewesen. Die hätten wir abstellen können. Nun bleibt eine Unsicherheit, die wir aber als Herausforderung sehen und der wir mit großer Vorsicht, vielen Covid-19-Testungen und umfangreichen Hygieneregeln begegnen.

Aktuell wird die Wiederaufnahme der Behandlung von Patienten in den geriatrischen Abteilungen in Husum und Niebüll vorbereitet. Darüber hinaus werden auch die ambulanten physiotherapeutischen Behandlungen in Husum und Niebüll wieder aufgenommen.

Mit aktuell drei oder vier Patienten ist die Isolierstation in der Klinik Husum inzwischen zu groß dimensioniert. „Wir haben diese aktuell verkleinert. Die freigewordenen Zimmer werden in Kürze wieder – nach einer gründlichen Desinfektion – der regulären Patientenversorgung zur Verfügung stehen“, berichtet Unger. Die Isolierstation in Husum bleibt mit einem eigenen Personalsteam auf einem separaten Flur bestehen.

Aus Sicherheitsgründen wird an den grundsätzlichen „Kohortierungen“ der Mitarbeiter festgehalten. „Nur in wirklich notwendigen Einzelfällen wird Personal für einzelne Schichten querversetzt“, erläutert Unger. Durch die Isolierstation mit einem eigenen Team und der Kohortierung kommt es zu einem höheren Personalbedarf, so dass das Klinikum vorläufig noch nicht wieder die Gesamtbettenkapazität zur Verfügung stellen kann.

Informationen zu den Covid-19-Regeln im Klinikum Nordfriesland sind unter www.klinikum-nf.de auf speziellen deutsch- und englischsprachigen Covid-Seiten abrufbar.